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DS-CD ROM 2 1993 August
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DS CD-ROM 2.Ausgabe (August 1993).iso
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1979-12-31
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9KB
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228 lines
Logbuch der Dynamic BioGen Corporation Research Unit
Angelegt vom Leiter der Station, James Murphy,
und dem wissenschaftlichen Leiter, Prof.Dr.Lerowitsch.
&
5. Januar, Murphy
Wir sind mit einer Tauchglocke auf 9000 Fuß gebracht worden.
Die Station erfüllt alle unsere Erwartungen, der Reaktor läuft vorschrifts-
mäßig.
Wir lassen den Biologen, Tauchteams, Mechanikern und Gentechnikern noch einen
Tag zur Akklimatisierung und fangen morgen mit den Arbeiten an.
&
6. Januar, Murphy
Die Arbeiten haben begonnen. Wir schicken alle paar Stunden Tauchteams zu je
fünf Mann raus, um die Lebewesen der Tiefsee zu studieren.
Da ein Biologe ständig dabei ist, kann dieser entscheiden, ob ein Exemplar
eingefangen werden soll, um in der Station untersucht zu werden.
Außerdem proben wir heute einige Notfälle, um das Verhalten der Männer in
Extremsituationen zu untersuchen und sie somit zu schulen.
&
10. Januar, Lerowitsch
Diese Tiefseefauna und - flora ist faszinierend. Die Meerestiere in dieser
Tiefe sind von ungewöhnlichem Bau, ihre Körperproportionen sind anders
als die von gewöhnlichen Tiefseelebewesen. Weitere Tests werden hoffentlich
Aufschluß geben.
&
13. Januar, Murphy
Die Arbeiten gehen gut voran. Wir hatten heute einen kleinen Stromausfall, der
durch ein durchgeschmortes Kabel verursacht wurde. Der Reaktor ist stabil,
die Sauerstoffversorgung unproblematisch.
Morgen wird das Deep Sea Maneuvring Vessel zu seinem ersten Ausflug starten.
Sein Gebrauch wird die Reichweite noch um einiges erhöhen.
&
14. Januar, Murphy
Das D.S.M.V. steuert sich gut, wir haben gleich einen Ausflug weit von der
Station unternommen, und dabei einige interessante Exemplare eingefangen.
&
21. Januar, Lerowitsch
Nach über zwei Wochen ist es uns endlich gelungen, die gefangenen Lebewesen
auch in der Station am Leben zu erhalten. Dies ist noch keiner marinen
Forschungsstation bisher geglückt.
&
26. Januar, Murphy
Heute registrierte der Seismograph ein leichtes Seebeben der Stärke 1.3 auf
der Richterskala. Nichts Beunruhigendes, da in diesen Gräben öfter kleine
Erschütterungen vorkommen.
&
30. Januar, Lerowitsch
Wir haben heute ein Exemplar einer gewöhnlichen Tiefseeanemone, Anemona Vulga,
gefunden. Es war nicht bekannt, daß diese Exemplare auch in dieser Tiefe
existierten. Vielleicht finden wir noch mehr Exemplare.
&
3. Februar, Murphy
Übermorgen werden die ersten Leute aus der Station abgelöst und durch
Ersatzteams ausgetauscht.
&
5.Februar, Murphy
Die Leute der ersten Schicht wurden heute abgelöst.
&
10. Februar, Lerowitsch
Es ist uns gelungen die komplette DNA-Struktur der Anemone zu kartieren.
So können wir vielleicht durch gezielte Manipulation ihre Lebensdauer ver-
längern.
&
17. Februar, Lerowitsch
Das Gen konnte gefunden und manipuliert werden. So ist es gelungen, die
Lebensdauer drastisch zu verlängern. Wir glauben, daß wir es auch noch
schaffen, sie außerhalb des Wassers zu halten, wenn wir ein bestimmtes Gen
noch verändern.
&
20. Februar, Murphy
Der Reaktor sprang heute auf eine bedenkliche Stufe, nach heraufziehen des
Bleischirms und auswechseln einer schwachen Sicherung war dieses Problem
behoben.
&
24. Februar, Lerowitsch
Die Tiefseeanemone hat den dehydrobiotischen Test überstanden, erstmals konnte
eine Unterwasserspezies länger als 8 Stunden ohne Wasser überleben.
Die Versuchsexemplare 4 und 13 starben erst nach mehr als 8 Stunden
und 20 Minuten !
Dieses phänomenale Ergebnis nach dem ersten Versuch ermutigt uns, diese
Experimente fortzuführen und auf andere Arten auszudehnen.
&
27. Februar, Murphy
Alles läuft planmäßig. Heute haben wir eine Sicherheitsübung durchgeführt,
welche von allen Beteiligten positive Ergebnisse erbrachte.
&
6. März, Murphy
Wir haben davon abgesehen, die Biologen- und Taucherteams auszuwechseln,
da sie sich beharrlich weigerten, aufgrund der Erfolge, jetzt aufzuhören.
Es mußte erst ein diesbezüglicher Antrag gestellt werden,
der von der Corporation genehmigt wurde.
&
10. März, Lerowitsch
Durch Manipulation der Wachstumsgene 54 und 842 der Liste 43/a
einer Seegurke und Klonen mit einigen Genen von einem Seehasen
konnte ein Wesen gezüchtet werden,
welches einen Durchmesser von 25 cm und ein Gewicht von 4 Pfund, 58 Gramm
hat.
Dieser Erfolg wurde jedoch durch ein Unglück überschattet:
Der zweite biologische Assistent, Hunch, näherte sich unvorsichtig der
gezüchteten Riesenanemone und wurde von ihren Gifttentakeln schwer an der
Hand verätzt.
&
11. März, Lerowitsch
Die Verätzungen sehen nicht gut aus, so daß wir gezwungen sind, Hunch
mit dem D.S.M.V. zum Versorgungsschiff zu bringen, um ihn von dort mit dem
Hubschrauber zu einem Spezialchirurg zu bringen, der seine Hand behandelt.
In Zukunft werden strengere Sicherheitsmaßnahmen angeordnet.
&
14. März, Murphy
Heute hatten wir einen Ausfall der Funkanlage, der vorerst nicht behoben
werden kann. Die Techniker arbeiten daran.
So können wir bislang keinen Kontakt zum Schiff halten.
&
15. März, Lerowitsch
Heute wurde eine neue Spezies entdeckt.
Es ist ca. 30 cm lang, scheint eine Abart des Quastenflossers zu sein.
Wir konnten leider keinen einfangen, werden dies aber in den nächsten Tagen
verstärkt versuchen.
&
17. März, Murphy
Die Funkanlage ist repariert, hat aber noch einige Schäden, so daß sie
zeitweise ausfällt.
&
20. März, Lerowitsch
Wir haben eine Tiefseekrebsart mit manipulierten Wachstumsgenen gezüchtet.
Von einem Exemplar, Dr.Roberts, sein "Vater" hat ihn "Freddy" getauft,
werden wir hier ständig die neuesten Größen. und Gewichtsdaten nennen.
&
22. März, Lerowitsch
Freddy: 15 cm, 734 Gramm
Wir haben die neuentdeckte Art gefangen !
Genaue Untersuchungen scheinen die Abstammung vom Quastenflosser zu bestätigen.
Wie alle anderen bisher gefangenen Lebewesen ist er carnivor.
Vielleicht haben wir bald seine Genkartierung und können ihn bis dahin lange
genug am Leben erhalten, um ihn zu klonen.
&
26. März, Lerowitsch
Freddy: 19 cm, 1021 Gramm
Der Vertreter dieser neuentdeckten Art ist gestorben.
&
30. März, Murphy
Freddy: 23 cm, 1358 Gramm
Keine besonderen Vorkommnisse ausser einem erneuten leichten Seebeben.
(Stärke 1.4 Richterskala)
&
1.April, Murphy
Freddy: 23 cm 1401 Gramm
Irgendwer hat mir als Aprilscherz eine dieser Seegurken in den Schrank getan,
nachdem ich ihn öffnete, hüpfte sie erstmal durch den ganzen Raum.
&
3. April, Lerowitsch
Freddy: 24 cm, 1460 Gramm
Wieder ein Exemplar der neuen Art gefangen. Wir haben bald 70% der Gene
kartiert.
&
5. April, Murphy
Freddy: 25 cm, 1632 Gramm
Wir sind jetzt 3 Monate in der Station, 3 weitere werden es noch.
Die Experimente laufen hervorragend.
Die Corporation wird zufrieden sein.
&
11. April, Lerowitsch
Freddy: 28 cm, 2205 Gramm
Die neue Art ist vollständig kartiert, erste Wachstumsexperimente laufen an.
&
16. April, Lerowitsch
Freddy ist gestorben. Zuletzt war er 31 cm lang und 2520 Gramm schwer.
Dr.Roberts trägt es mit Fassung, da bereits mit einer zweiten Generation
Experimente laufen.
&
23. April, Lerowitsch
Während sich Freddy und seine Generation noch verhältnismäßig normal
entwickelten, scheint dies bei der zweiten Generation nicht mehr so zu
verlaufen. Diese Versuchstiere entwickeln sich in ungeahnter Schnelligkeit,
wie sie bisher nicht erreicht wurde.
Mit diesen Genmutationen dürfte das Ernährungsproblem wohl keine Sorge mehr
bereiten.
&
26. April, Murphy
Diese Tiere machen mir langsam Angst. Krebse von 60 cm Länge und mehreren
Kilogramm Gewicht mögen zwar viel Fleisch liefern, aber hier scheint es
sich nicht um die trägen Tiere zu handeln, wie normal. Lerowitsch versichert
mir zwar, daß sie völlig harmlos sind, aber wer weiß das schon.
&
30. April, Murphy
Die Versuchskästen, in denen die Exemplare aufbewahrt werden, lasse ich
jetzt mit der Aufschrift "DANGER" versehen, um Unvorsichtigkeit vorzubeugen.
&
4. Mai, Lerowitsch
Es scheint, daß durch die Manipulation nicht nur Auswirkungen auf die Größe
entstanden sind. Die Exemplare der neuen Art gebären sich recht aggressiv,
trotzdem fahren wir mit den Versuchen an ihnen und den anderen fort.
&
7. Mai, Lerowitsch
Wir setzen heute Versuche an, bei denen die neue Art mit einem Weichtier
gekreuzt wird, um herauszufinden, ob dies das Wachstum bei veränderten
Genen Nr.942, Nr. 1083 und den folgenden zwei beeinträchtigen könnte.
&
14. Mai, Murphy
Die Biologen sind mit den Experimenten an der neuentdeckten Art so
beschäftigt, daß sie kaum noch bemerken, wie die Aggressivität der Tiere
steigt. Ein Riesenexemplar der neuen Art sprang heute aus seinem Käfig
und mußte erschossen werden, bevor es Schaden anrichtete.
&
16. Mai, Lerowitsch
Langsam frage ich mich, wieso Murphy mich nicht früher warnte.
Oh, was ist das ?
Über die Lautsprecher wird durchgegeben:
"ALARM ! ALARM ! DIES IST KEINE ÜBUNG !
EINIGE VERSUCHSTIERE SIND AUSGEBROCHEN !
ALARM ! ALARM !..."
Mein Gott, wenn die Tiere ausbrechen, nicht auszudenken !
Hoffentlich können sie überwältigt werden !
Ich werde versuchen, mit dem Schiff Kontakt aufzunehmen...
Oh, nein ! Die Funkgeräte sind ausgefallen, hoffentlich gerät die Situation
nicht außer Kontrolle !
Hilfe, eine dieser Seegurkenmutanten kommt auf mich zupö, xyylwe el -
&
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